Friedrich von Thiersch
Ein Münchner Maler und Zeichner

Autor:	Johann-Georg Fuchs
PLZ / Land:	- / -
Umfang:	456 Seiten
Format:	DIN A4 Hardcover
Artikel-Nr.:	CHR-00112
ISBN:	978-3-86424-079-9

Der vorliegende Band beschreibt den künstlerischen Werdegang des besonders im süddeutschen Raum (Augsburg, Frankfurt, Lindau, Marburg, München, Stuttgart, Wiesbaden) berühmt gewordenen Architekten und Professor an der Technischen Universität München, Friedrich von Thiersch (1852-1921), anhand seines Nachlasses. Er ergänzt damit die kenntnisreichen Arbeiten von Winfried Nerdinger und Horst Karl Marschall, die nur das umfangreiche architektonische Werk Thierschs behandeln.

Zu Recht wird der Verlust von etwa zwei Drittel des architektonischen Werkes des großen Architekten und Künstlers beklagt. Leider trifft dies auch auf eine größere Anzahl von Handskizzen und Aquarellen zu, die er zur Entspannung in seiner Freizeit oder auf seinen vielen Studienreisen von Spanien bis zum Nahen Osten anfertigte. Die große Wertschätzung seiner Aquarelle - gerade auch jener, die sich nicht mit architektonischen Motiven befaßten - zeigt aber schon die Tatsache, daß sie bereits 1878 bzw. 1879 im Frankfurter Kunstverein und Kunstgewerbeverein ausgestellt wurden. Dieses Buch will nun erstmals versuchen, den inzwischen in allen Winden zerstreuten Schatz zu sammeln, um diesmal dem "Maler und Zeichner" Thiersch ein Denkmal zu setzen.

Um das Phänomen Friedrich Thiersch, insbesondere seine Persönlichkeit, sein Talent und seinen Werdegang, zu verstehen, war es unumgänglich, ihn in den größeren Zusammenhang seiner Familie und der Geistesströmungen seiner Zeit zu stellen. Dazu wurde auch auf die ältere Literatur zurückgegriffen, welche so weit wie möglich zu überprüfen und gegebenenfalls zu ergänzen und zu berichtigen war. Die Durchsicht seines schriftlichen Nachlasses zeigte übrigens, daß Thiersch nicht nur ein begnadeter Maler, sondern auch ein befähigter Briefeschreiber war. Die hier vorgestellten Reiseberichte, die er kontinuierlich an den Vater und die Geschwister, aber auch an Freunde und Vorgesetzte schickte, sind so lebendig, unmittelbar und anschaulich geschrieben, offenbaren so viel gesunden Menschenverstand, zeigen so viel Humor und scharfe Beobachtungsgabe, daß sie noch heute zu fesseln vermögen und leicht den Wunsch wecken, seine Reisewege anhand seiner Beschreibungen, gewissermaßen als Reiseführer, nachzuvollziehen.

Der Band enthält 454 Seiten mit 669 erläuternden Fußnoten, ist mit 112 s/w-Bilder, 4 Farbbilder, 198 Farbtafeln, 9 Übersichtskarten und einer Faltkarte reich illustriert und wird mit ausführlichen Literaturhinweisen sowie einem Orts- und Personenregister abgeschlossen.

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