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Deutsche in Palästina
Deutsche in Palästina Bis Anfang des 19. Jahrhunderts haben sich nicht viele Europäer für Palästina interessiert. Lediglich gläubige Pilger machten sich auf den mühsamen Weg ins Heilige Land. Ab Anfang des 19. Jahrhunderts nahm das Interesse zu. Pilger, Wissenschaftler und Missionare strömten nach Palästina, das seit dem 16. Jahrhundert von den Osmanen besetzt war. Britische und französische Wissenschaftler waren schon vor Napoleons Ägyptenfeldzug in Nahost aktiv. Das Land wurde von zahllosen Dichtern und Denkern, adliger aber auch bürgerlicher Herkunft, besucht. Über die Infrastruktur es Heiligens Landes waren fast alle ernüchtert und enttäuscht, denn es gab keine Infrastruktur. 1808 war die Grabeskirche in Jerusalem einem Brand zum Opfer gefallen. Zum Glück blieb die Kapelle des Heiligtums verschont. Mit der Zeit stieg die Zahl der Pilger und Reisenden nach Palästina. Die Europäer rivalisierten mittlerweile um eine privilegierte Stellung in Jerusalem. Religiöse Missionierung war angesagt. Aber auch Krankenhäuser wurden gebaut, so z. B. schon 1843 das britische Hospital der „London Society for Promoting Christianity among the Jews“. Ein Pilgerreise nach Jerusalem war gegen Ende des 19. Jahrhunderts zur Pflicht geworden für die Nachkommen der europäischen Herrscher. Auch der preußische Kronprinz Wilhelm (1831-1888) reiste 1869 zur Eröffnung des Suezkanals in den Nahen Osten nach Palästina. Er besuchte Jerusalem und veröffentlichte ein Tagebuch mit dem Titel „Tagebuch meiner Reise nach dem Morgenlande 1869“. Es war nicht das erste Mal, daß ein Mitglied der Hohenzollern nach Palästina pilgerte: Bereits 1435 waren die Brüder Albrecht und Johannes von Brandenburg auf Pilgerreise gegangen. König Wilhelm IV. (1795-1861) interessierte sich auch für das Heilige Land und gründete 1841 das britisch-preußische Bistum Jerusalem. Kaiser Wilhelm I. ließ für den Bau einer Kirche in Jerusalem Gelder sammeln. Jerusalem wurde 1855 auch vom späteren belgischen König Leopold II besucht. Damals war er noch Herzog von Brabant. Der künftige britische König Prinz Edward kam 1862 nach Jerusalem, ebenso der Duke of York, der spätere König George V. erschien 20 Jahre danach in Jerusalem. Natürlich durfte auch unser deutscher Kaiser Wilhelm II. nicht fehlen, der 1898 mit seiner Gemahlin und großem Hofstaat am 11. Oktober 1898 in Haifa an Land ging. Er wurde von seinen Landsleuten, vor allem von Mitgliedern der Tempelgesellschaft, herzlichst empfangen und blieb bis 26. November 1898. Während dieser Zeit weihte er die Erlöserkirche in Jerusalem ein. Auf Einladung der Tempelgesellschaft besuchte er die Templerkolonie Rephaim, wo er folgendes äußerte: „Es freut mich, daß Ihr verstanden habt, durch euer persönliches Leben Eueren Nachbarn ein gutes Beispiel zu geben, und daß Ihr gezeigt habt, wie man es machen muß, um in diesen Ländern den deutschen Namen Achtung zu verschaffen. Ihr habt … Euch einen guten Ruf erworben hier und auch im Auslande und habt gezeigt, wie man es angreifen muß, öde Felder wieder fruchtbar zu machen … Ich hoffe, daß, wie augenblicklich, so auch in Zukunft die freundschaftlichen Beziehungen zum os-manischen Reiche, und insbesondere die Freundschaft zu Seiner Majestät dem Sultan und Mir, dazu dienen werden, Eure Aufgaben zu erleichtern. Wenn irgendeiner von Euch Meines Schutzes bedarf, so bin Ich da… und erfreulicher Weise ist das Deutsche Reich ja imstande, seinen Angehörigen im Auslande nachhaltigen Schutz zu gewähren.“ [Quelle: Tempelgesellschaft Deutschland] Dieses Versprechen hat der gute Wilhelm leider nicht eingelöst. Als 1910 in der Siedlung Waldheim der deutsche Siedler Fritz Unger (seine Vorfahren waren aus Remseck-Neckargröningen eingewandert) in seinen Weinbergen von einem Araber ermordet wurde, kam von nirgendwo her Hilfe, schon gar nicht vom Deutschen Reich. Ein an Kaiser Wilhelm II. gerichtetes Telegramm blieb unbeantwortet. Zu einer gerechten Verurteilung des Täters war es nie gekommen. Ein weiterer Besucher Palästinas war Karl May und seine Frau Emma. Sie unternahmen 1899 von Jerusalem aus eine Rundreise durch Palästina. keine Angaben gemäß EU-Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
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